Regenbogenbrücke

Franz

Dauerpflegling Franz

Nachdem mich eine Bekannte die wusste, dass wir unserer Kater Filou im Alter von 17,5 Jahren gehen lassen mussten, darauf aufmerksam machte, dass der Tierschutz Willich dringend eine Dauerpflegestelle für einen 14 Jahren alten Kater sucht, haben wir uns bereit erklärt, diesem Kater ein Zuhause zu geben.

Franz wurde uns am 20.10.2012 in einer Lebendfalle gebracht, weil er sich wohl nicht anders einfangen ließ. Viele Angaben zu Franz konnte uns der Verein auch nicht machen, da sie Franz aus einem Todesfall übernommen hatten. Aus der Falle marschierte ein verängstigter Kater mit dünnem Fell und mit kahlen Stellen am Maul, unter den Ohren, am Bauch und an den Hinterpfoten. Zwei Tage lang blieb er nur unter dem Bett und kam nur zum Fressen raus, das zu der Zeit noch vor dem Bett stand. Gefressen hat er vom 1. Tag an sehr gut und viel und auch gern. Sein Bauch sah danach von oben aus, als hätte er einen Ball verschluckt.

Ich habe noch nie eine Katze gesehen, die, ohne zu mäkeln, hochwertiges Futter mit Appetit und in Windeseile verputzt hat. Leider kotete er immer wieder an verschiedene Stellen in der Wohnung, sogar auf seine Schlaf- und Liegeplätze. Er hatte drei Katzenklos, zwei mit dem Streu das er kannte und eins mit feinem Klumpstreu. Uns war klar, dass da irgendetwas nicht stimmte.

Vom Tierschutz erfuhren wir dann, dass Franz unter einer Nahrungsmittelallergie leidet und stellten dann sofort das Futter um und behandelten ihn mit Kortison. Das Ergebnis war innerhalb kürzester Zeit zu sehen. Das Fell wurde schöner, die kahlen Stellen wurden weniger und Franz fühlte sich zusehends wohler.

Nach ein paar Tagen konnten wir ihn streicheln, er kam auf Zuruf und legte sich neben uns auf die Couch und weckte meinen Mann morgens quakend, wenn er Hunger hatte. Wenn wir beim kuscheln an den Bauch von Franz kamen, knurrte er häufig und wir merkten, dass er wohl Schmerzen hatte. Nach Rücksprache mit den Tierschutz ließen wir ein Blutbild machen und dort stellte sich heraus, dass Franz unter einer Pankreatitis leidet und beim Ultraschall wurden im Bauchraum 3 Tumore gefunden.

Franz bekam ein Antibiotikum und ich spritzte ihm 2 x tgl. etwas gegen seine Schmerzen. Der kleine Kerl war so tapfer und ließ die ganze Tortour über sich ergehen und war uns nicht böse. Nachdem er wohl weniger Schmerzen hatte, kotete er nie wieder außerhalb seines Klos.

Leider fraß Franz dann doch immer schlechter und hatte plötzlich Untertemperatur und war völlig schlapp.Wir gingen täglich mit ihm zum TA, wo er Infusionen und aufbauende Medikamente bekam, aber leider wurde der Zustand von Franz immer schlechter und er fraß nur noch ganz kleine Häppchen, also viel zu wenig. Er schaute uns immer hilfesuchend an und am 1. Januar haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, unser Schneeflöckchen gehen zu lassen, weil jeder weitere Tag nur noch Qual für Franz bedeutet hätte. Wir haben uns viel Zeit gelassen Abschied zu nehmen und um 19.00 Uhr war es dann so weit. Der kleine Mann fehlt uns noch jeden Tag und wenn ich an ihn denke, kommen wir wieder die Tränen, die Wohnung ist leer ohne ihn.

Wenn er auch nur kurz bei uns sein durfte, wird er immer in unseren Herzen bleiben.

Ein ganz dickes „Danke“ geht an Frau Mihalic, die immer ein offenes Ohr für uns hatte und die uns in jeder Hinsicht unterstützte Franz behandeln zu lassen.

Inge Wilde

Unser dickes Danke, geht an Inge & ihren Mann Willi, die Franz die ganze Zeit liebevoll betreut und gepäppelt haben.